Das Entwicklungskonzept für das neue Gossauer Stadtquartier Eisenring baut auf den bestehenden baulichen und infrastrukturellen Strukturen auf. Es versteht diese trotz vorhandener Heterogenität als wertvolle Ressource, auf welcher prozesshaft und möglichst wenig invasiv eine zeitgemässe Urbanität aufgebaut wird. Es wird kein fertiges Bild zementiert, sondern die Grundlage für einen qualitativ hochstehenden Prozess gelegt.
Im Dialog mit dem Bestand wird in einem offenen räumlichen System eine Konstellation von unterschiedlichen Baukörpern aufgebaut. Die neuen Einzelbaukörper haben in Fläche, Höhe, Typologie und Ausdruck eigenständige Charaktere. Sie treten in Bezug zum Bestand und präzisieren schaffen im bestehenden Raumfluss Orte von prägnanter Charakteristik. Die Entwicklung des «offenen Quartiers der Häuser» wird durch die kontinuierliche Aufwertung der Freiräume und der Durchwegung begleitet. Die einfachen Baukörper erlauben ökonomische und ökologische Bauweisen, welche die Reinvestition in den Bestand und in das Wohnumfeld ermöglichen.
Bei diesem vieljährigen Prozess erfolgt die Qualitätssicherung über Varianzverfahren bei exponierten Bauten und über einen Masterplan-Beirat beim Freiraum und den «Regelbebauungen». Das planerische System formuliert mit der vorgeschlagenen Offenheit einen zukunftsfähigen und nachhaltigen Städtebau: Den gesellschaftlichen, ökonomischen und ökologischen Zielsetzungen kann auch bei ändernden Rahmenbedingungen immer nachgegangen werden.