Thomas K. Keller
Architekt:innen
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Expo 2027 Ostschweiz / Konzeptwettbewerb offen, zweistufig, 2014–2015, 3. Preis,

Der interdisziplinäre Ideen- und Konzeptwettbewerb für eine Schweizerische Landesausstellung wurde zehn Jahre vor dem Ausstellungstermin durchgeführt. Diese Terminierung ermöglichte landschaftsräumliche und infrastrukturelle Konzepte für langfristige Projekte mit einem hohen Nachnutzungspotenzial. Das Projekt «Par quatre chemins» formuliert vier Wege, die nach Utopia, zum eigentlichen Festspielgelände am Wiedehorn in Egnach, führen. Der Weg «Online» kuratiert über eine digitale Animation die individuelle Hin- und Rückreise der Besuchenden in die Ostschweiz. Der Weg «Offline» führt von den Alpen über das Rheintal zum Bodensee und bildet mit seinen Projekten, die auf dem Renaturierungsprojekt Rhesi aufbauen, den Kontrapunkt zum digitalen Hype. Der Weg «Inline» ist der ‹Schifflibach› der Expo 2027. Von Rorschach wird ein Trail auf den Säntis gebaut, der genau eine Marathondistanz lang ist und maximal 6 % Neigung aufweist. Der neue Kiesweg von 3 m Breite wird mit GPS-gesteuerten Fahrzeugkapseln befahren. Es bestehen unterschiedliche Ein- und Ausstiegsoptionen. Der Trail hat ein hohes touristisches Nachnutzungspotenzial für Sommer und Winter (Bike-Trail, Schlittelweg, Rollator-Race, Säntis-Marathon). Der Weg «Outline» ist die neue Promenade am See, wo alle Wege zusammenkommen und wo die Ausstellungspavillons stehen. «Outline» ist in der Nachnutzung die neue Velobahn entlang des Bodensee-Nordufers.

Konzeptwettbewerb, offen, zweistufig, 2014–2015, 3. Preis
Mitarbeit: Seraina Spycher, Selin Samci, Christian Schwizer
Kurator: Juri Steiner
Landschaftsarchitektur: Müller Illien, Rita Illien, Klaus Müller
Kommunikationsdesign: C2F, Fabienne Burry und Cybu Richli
Kunst: Johannes Gees
Fotografie: Jules Spinatsch