Der Zürcher Engrosmarkt dient dem Grosshandel von Früchten, Gemüse und Molkereiprodukten. Er ist nicht nur Einkaufsort für Händler und Restaurants, sondern bildet auch die Basis für viele Zulieferer, welche Läden und Gaststätten mit teilweise vorkonfektionierten Waren beliefern. Damit ist er ein wichtiger Akteur in der Food-Logistik. Weil die Zulieferung in die Stadt und in die Region immer individualisierter und kleinteiliger erfolgt, nimmt der Bestand an Fahrzeugen, welche vom Engrosmarkt aus operieren, immer stärker zu. Um die Logistikebene im Erdgeschoss von den parkierenden Fahrzeugen zu entlasten, wird ein Teil der Logistikebene über-dacht und mit einer mehrgeschossigen Parkieranlage versehen. Der Anbau an die bestehende Markthalle ist ein 200 Meter langes Gebäude, das mit seiner Grundstruktur den Rhythmus der bestehenden Markthalle übernimmt. Im Ergeschoss wird in Querrichtung eine möglichst grosse Spannweite gesucht, um das Manövrieren der Sattelschlepper möglichst wenig zu beeinträchtigen. In den Obergeschossen werden die Spannweiten verkleinert, um für Liefer- und Personenwagen ein optimales Raster zu finden. Die oberen Etagen werden über zwei Rampenbauwerke erschlossen, damit die Erschliessung der Anlageauch bei gegenüberliegendem Betrieb des Hardturmstadions jederzeit gewährleistet ist. Die Stahlbaukonstruktion wird in den Fahrgassen mit Ortbeton geschützt, in den oberen Teilen wird der bauliche Brandschutz mit Kammerbeton gewährleistet. Die Fluchttreppentürme stehen leicht abgesetzt vor der Anlage und sind in Ortbeton ausgeführt. Sie reihen sich hinter dem Dachunterstand des Produzentenmarkts auf und bilden die Fassade zur Pfingstweidstrasse. Als markante Stadtbalkone aus Ortbeton treten sie mit der denkmalgeschützten Rampe der benachbarten Migros-Zentrale in einen städtebaulichen Dialog. Der beeindruckende Marktunterstand der lokalen Gemüseproduzenten entlang der Pfingstweidstrasse wird für die mittelfristig angestrebte Teilöffnung des Betriebsareals vorbereitet.