Thomas K. Keller
Architekt:innen
1901
Entwicklung Bahnhofareal, Degersheim SG / Studienauftrag, 2019,

Das Bahnhofquartier von Degersheim ist von einer kleinteiligen, spätklassizistischen Dorfstruktur geprägt, die aus dem Wiederaufbau nach dem Brand von 1818 entstanden ist. Diese Struktur ist aufgrund der kleinteiligen Parzellenstruktur in ihrer Weiterentwicklung gehemmt. Der Baubestand hat einen Investitionsrückstand. Das Bahnhofareal ist von den markanten Bahneinschnitten und Dammbauten beim Bau der Südostbahn geprägt. Im Süden haben sich Gewerbe- und Wohnbauten niedergelassen. Mit dem Projekt wird ein planerisches System für das ‹La Chaux-de-Fonds› der Ostschweiz entwickelt. Im Bahnhofquartier wird ein Konzept für die innere Melioration vorgeschlagen, dass die klassizistische Grundstruktur auf sorgsame Weise in die Zukunft trägt. Die Anpassungsarbeiten an den Perronkanten des Bahnhofs ermöglichen die Artikulation eines identitätsstiftenden Kundenzentrums, das den Bahnhof im Zusammenspiel mit den stolzen Kunstbauten aus der Gründerzeit mit angemessenem Selbstbewusstein in die Zukunft führt. Der neuen Häuserreihe am Bahnhofplatz wird auf der südlichen Seite ebenfalls mit einer Reihung von prominenten Dorfhäusern entsprochen. Über den Gleisraum hinweg entsteht auf der Passhöhe ein einzigartiger Dorfraum.

Studienauftrag, 2019
Projektleitung Architektur und Städtebau: Mélanie Durot
Landschaftsarchitektur: Martin Klauser
Verkehrsplanung: Nagel Steiner, Marco Steiner